Was ist Pucken?

Was ist Pucken?

Pucken nennt man das feste Einwickeln eines Babys in ein Tuch. Das Pucken vermittelt unruhigen Babys Sicherheit und Geborgenheit und hilft sehr beim Schlafen.

Die hier beschriebene Methode des Windel-Puckens hat sich bei uns sehr bewährt. Sie wurde von uns entwickelt, getestet und vielfach erprobt. Das Windel-Pucken ist deutlich effektiver als das herkömmliche Pucken, da die Beine des Kindes mit an den Körper kommen und dadurch das Bäuchlein entlastet wird. Wenn Ihr Baby nachts einen Schlafsack trägt, ziehen Sie diesen zuerst an. Gepuckt wird dann über dem Schlafsack.

Sie benötigen fürs Windel-Pucken eine Mullwindel oder ein weiches, etwas dehnbares Baumwolltuch in der Größe 80 x 80 cm oder 120 x 120 cm (je nach Größe Ihres Kindes). Ist Ihr Kind nach dem Pucken glücklich eingeschlafen, kann es die gesamte Schlafzeit so gepuckt liegen bleiben. Wache Babys sollten natürlich reichlich Gelegenheit haben sich zu bewegen und zu strampeln.

Bevor Sie Ihr Baby pucken ist es wichtig, dass seine Bedürfnisse nach Nahrung, Kontakt und frischen Windeln befriedigt sind.

  • Trösten und beruhigen Sie Ihr Baby.
  • Ziehen Sie es nah an Ihren Körper heran, bis der Rücken Ihres Babys ganz rund ist.
  • Geben Sie ihm in Ihren Armen feste Begrenzungen.
  • Meiden Sie in dieser Situation den Blickkontakt und hören Sie auf, mit Ihrem Baby zu reden (Reizabschottung). Eventuell können Sie ein kleines Schlaflied summen.
  • Gehen Sie einige Minuten auf und ab.
  • Falls Ihr Baby schreit, lassen Sie sich nicht aus der Ruhe bringen. Schauen Sie auf die Uhr und geben Sie Ihrem Baby auf jeden Fall 10 Minuten Zeit bevor Sie eine andere Strategie ausprobieren. "Belohnen" Sie Ihr Kind nicht durch vermehrtes Wiegen oder Schaukeln. Tragen Sie Ihr Kind einfach ganz ruhig und gleichmäßig weiter. Eventuell können Sie Ihr Baby dabei ein wenig klopfen (ruhig und gleichmäßig mit der lockeren Hand auf das Windelpaket, so dass das ganze Baby ein wenig vibriert).
  • Das Baby hat sich beruhigt und hat die Augen geschlossen? Dann legen Sie Ihr Kind jetzt an den Ort, wo es schlafen soll. Es ist wichtig, das Baby abzulegen bevor es fest eingeschlafen ist, denn Sie wollen ja Ihrem Kind nicht beibringen, dass es nur einschlafen kann, wenn es getragen wird.
  • Legen Sie Ihr Baby so in eine ausgebreitete Mullwindel oder ein entsprechendes Tuch, dass die Schultern des Babys knapp über der breitesten Stelle liegen.
  • Ziehen Sie die Enden hoch, so dass Ihr Baby wie in einer Hängematte liegt.
  • Machen Sie einen festen Knoten, so dass das Baby die Begrenzung durch das Tuch gut spürt. (Der Knoten sollte so sitzen, dass beim Baby durch die Berührung des Tuches im Wangenbereich nicht ständig der Saugreflex ausgelöst wird.)
  • Wenn Sie noch die Füße des Babys mit hochbinden, hilft das dem Baby noch zusätzlich, vor allem, wenn das Bäuchlein kneift.
  • Wiegen Sie Ihr Baby leicht, bis es bereit ist einzuschlafen.
  • Falls Ihr Baby stark protestiert, geben Sie Ihrem Kind zusätzliche Begrenzung mit der Hand z.B. durch das feste Auflegen der Hand auf seinem Brustkorb oder durch ein stärkeres Anhocken seiner Beine. Zählen Sie langsam bis 10 und warten Sie ab, ob Ihr Baby sich beruhigt.
  • Falls Ihr Baby noch nicht bereit ist einzuschlafen, tragen Sie Ihr Baby noch einmal ein paar Minuten, bis es ruhig und gleichmäßig atmet.
  • Legen Sie Ihr Baby wieder an seinen Schlafplatz bevor es fest eingeschlafen ist. Denn Einschlafen sollte Ihr Baby ganz alleine und das kann es auch, wenn es seine sicheren, festen Begrenzungen hat.
  • Wiederholen Sie den Vorgang, wenn notwendig, bis Ihr Kind den Weg in den Schlaf gefunden hat. Vergegenwärtigen Sie sich, dass Ihr Baby gerade etwas lernt, das auch Erwachsenen nicht leicht fällt: Das Einschlafen nach einem aufregenden Tag.

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